St. John's Retrieverprüfung (SRP) am 28.10.2006
in Klein Köris bei Berlin

 

Für diese anspruchsvolle Jagdprüfung stand ein wunderbar geeignetes Gelände zur Verfügung und das Richterteam mit Herta Rudolph, Dr. Petra Schneller, Wolfgang Vergiels und Prof.Dr. Thomas Wilk hatte sich folgende Aufgaben ausgedacht:

Aufgabe 1 - Standtreiben

Es standen immer jeweils 4 Hundeführer mit ihren Hunden in großem Abstand voneinander an einem Hang im Wald. Es arbeiteten immer zwei Hunde gleichzeitig, zuerst Nr. 1 und 3, dann 2 und 4, währenddessen die anderen beiden unangeleint warten mussten. Nach unten geht das Gelände in eine offene Wiesenfläche von etwa 50-60 m Breite über. Dann folgt ein dichter Schilfgürtel, dahinter ein Fluss (gut 25 m breit). Auf der anderen Uferseite ist wieder ein Schilfgürtel, dann eine Wiese und dahinter wieder ansteigende Waldfläche. Ein Schütze und ein Werfer standen auf der anderen Uferseite auf der Wiese. Im Wald, in wenigen Metern Entfernung zum Gespann, stand jeweils noch ein Schütze.
Zuerst feuerte der nahe beim Gespann abgestellte Schütze einen Schuss ab in Richtung Fluss. Danach wurde auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses ein weiterer Schuss abgegeben und eine Ente fiel auf die Wiese der anderen Uferseite, welche für den Hund durch den hohen Schilfbewuchs nicht leicht zu markieren war.

In der Laufrichtung des Hundes zu dieser Markierung lag im Schilfgürtel auf der diesseitigen Uferseite eine Ente versteckt.
Es war freigestellt, welche der beiden Enten zuerst gebracht wurde. Viele Hunde bekamen Wind von der Ente im Schilf und mussten dann anschließend über die Fallstelle und über den Fluss eingewiesen werden.

 

Aufgabe 2 - Buschieren im Wald.

Es arbeiteten 2 Gespanne gleichzeitig, in einiger Entfernung nebeneinander. Jedem HF wurde ein etwa 25 m breiter Waldstreifen zugeteilt.
Während die beiden Hundeführer, begleitet von jeweils zwei Richtern und je einem Schützen, (welche währenddessen mehrere Schüsse in die Luft abgaben) sich langsam vorwärts bewegten, sollten die Hunde unter der Flinte in dem Waldstück von etwa
je 25 m Breite gehalten werden und möglichst dicht von rechts nach links das Gelände absuchen, ohne sich zu weit zu entfernen. Es lagen für jeden Hund vier Kaninchen im Wald, die auch alle gearbeitet werden sollten. Hatte ein Hund doch einmal ein Stück des „Nachbarn“ gebracht, musste er trotzdem alle vier Stücke aus dem ihm zugewiesenen Gebiet arbeiten.

 

Aufgabe 3 - Walk-Up

4 Gespanne gingen mit den Richtern auf einer Wiese in einer Linie.
Links der Line verläuft der Fluss mit dichtem Schilfgürtel, rechts steigt das Gelände ein wenig an. Die Wiese wird in Abständen von etwa 50-60 m von dichten Hecken unterbrochen. Rechts und links vor der Line in etwa 50 m Entfernung standen jeweils ein Schütze und ein Werfer, ebenso standen hinter der Line in ca. 50 m Entfernung rechts und links je ein Schütze und Werfer.
Alle anderen HF mussten in einiger Entfernung in Höhe der Line mitgehen und sich bereithalten für ihre „Einwechselung“.

Gearbeitet wurden Enten und Kaninchen. Jeder Hund sollte ein Blind und ein Mark arbeiten, einmal nach vorne, einmal nach hinten, auch mal aus dem Wasser. So war kein Apport wie der andere und wenn ein Hund zwei Retrieves gearbeitet hatte, wurde er gegen ein anderes Gespann ausgewechselt.
Durch die Hecken, die die Wiese unterteilt, waren für den HF oft weder die Schützen noch der arbeitende Hund zu sehen.

 
Aufgabe 4 - Zwei Markierungen (Enten) und ein Blind (Kaninchen)

Es standen jeweils drei Gespanne bei den Richtern, wobei immer nur ein Hund arbeitete und die anderen beiden mit ihren angeleinten Hunden dahinter warteten.
Linkerhand ist eine kurz bewachsene Wiese. Die Hundeführer standen in leicht hügeligem Gelände in dem Bereich, wo die Wiese allmählich in Wald übergeht und mit vielen kleinen und größeren Bäumen und Büschen bewachsen ist. Geradeaus an einem Waldrand in etwa 70 m Entfernung fiel ein Schuss. Ein Werfer, unsichtbar hinter einer großen Kiefer, warf  eine Ente nach links. Es fiel ein weiterer Schuss und derselbe Werfer warf eine zweite Ente nach rechts. Die Entfernung zwischen den beiden Enten betrug etwa 30 m.
Noch während die 2. Ente fiel, wurde rechts vom Hundeführer ein dritter Schuss in dem etwa 50 m entfernten Wald abgefeuert.
Zuerst sollte der Hund eingewiesen werden: nach rechts in den etwa 50 m entfernten Wald, wo nach weiteren ca. 20 m ein Kaninchen lag.
Anschließend sollte der Hund die als zweites gefallene Ente und zum Schluss die zuerst gefallene Ente bringen.

 

Von 13 gestarteten Gespannen konnten 7 bestehen:

 
Julia Friedrich mit As Game As Bloke, L/R
Annette Bürse-Hanning mit Taviscara Abila, L/H
Susanne Hollunder mit Gleen Mhor's Macalbin, G/H
Dorothea Griesemann mit Spring Swift Bennett, L/R
Karsten Lemke mit Savage Run A'Brave, L/R
Walter Coenen mit Sajas Hope for Sun Areca, Fl/H
Manfred Pauels mit Balko von der Lupinenkuhle, Fl/R