Workingtest in Ass, Belgien am 21.04.2007

 

Aufgabenbeschreibung von Gerd Faßbender

Meine Beschreibung orientiert sich an der Reihenfolge in der wir die Aufgaben durchgeführt haben:

1. Aufgabe (Prüfungsteil Nr. 5)

Richter: Johann van den Oetelaar (NL)

 Aufgabenstellung:

Parallel zueinander befanden sich ein Weg auf einem Damm, ein Bachlauf und ein Waldstück. Der Wald begann mit dem Bachlauf und wurde hinter dem Bachlauf dichter. Der Abstand zwischen Wald und Weg betrug ca. 30m. Vom Startpunkt aus ging das Team auf dem Weg entlang in Richtung des ersten Helfers (H1), der auf dem Weg in ca. 50 m Entfernung stand. Nach 30 m hielt das Team an. Der Hund blieb an dieser Stelle sitzen. Der Hundeführer (HF) ging alleine zurück zum Startpunkt. Während der HF sich auf dem Rückweg befand,  schoss H1 und warf ein Dummy in Richtung Wald in den Bach (so die Planung). Sobald der HF am Startpunkt angekommen war, fiel im Wald mit Schuss eine zweite Markierung (für den Hund aus gesehen in Richtung Startpunkt). Auf Weisung des Richters wurde zuerst das erste Dummy (hinter dem Hund) und dann das zweite Dummy gearbeitet.

 Unser Ergebnis:

Die Fußarbeit (lt. Richter) war sehr gut. Ich hatte Ebony so gesetzt, dass sie das komplette Gelände überblicken konnte. Nach den beiden Markierungen wartete sie geduldig auf ihren Einsatz. Mit Kommando voran stürmte sie zum ersten Dummy. Leider ein wenig am Ziel vorbei, aber ein kleine Korrektur und sie war am Dummy. Das Dummy war im Unterholz eingeklemmt. Daher dauerte es etwas bis Ebony das mit einigen kleinen Ästen geschmückte Dummy brachte. Dann habe ich sie zum zweiten Dummy geschickt. Entweder hatte sie die Markierung nicht gesehen, oder die Zeit war inzwischen zu lang geworden. Sie lief zielstrebig immer wieder zur ersten Fallstelle. Auch ein zweiter Versuch brachte keinen Erfolg.

2. Aufgabe (Prüfungsteil Nr. 1)

Richter: Johann Grootaers (B)

 Aufgabenstellung:

Am Seeufer entlang verlief ein Weg. Am Ende des Sees gabelte sich dieser Weg. Geradeaus war ein Gebüsch. An einer Einstiegstelle zum See war der Startpunkt. Ein Dummy an einem Seil wurde in den See geworfen (ohne Geräusch oder Schuss). Das Team ging weiter den Weg entlang. Nach ca. 10 m wurde vom See aus in der Nähe der Weggabelung geschossen. Ein Dummy befand sich im Gebüsch in mitten der Weggabelung (Entfernung ca. 30 m). Jetzt durfte der Hund zum Dummy (Blind) geschickt werden.

 Unser Ergebnis:

Mit der Fußarbeit am Wasser haben wir augenblicklich noch Probleme. Aber es reichte durchaus aus, Ebony korrekt auszurichten. Sauberer Geradeauslauf, Suchenpfiff am Gebüsch und schon kam Ebony mit dem Dummy zurück. Die Mängel bei der Fußarbeit haben uns 3 Punkte gekostet.

 3. Aufgabe (Prüfungsteil Nr. 2)

Richter: Jos Vanherk (B)

 Aufgabenstellung:

Das Team stand ca. 20 m entfernt von einem Gelände mit mittlerem Bewuchs (Bäume und Sträucher bis ca. 2,50 m Höhe. In ca. 50 m Entfernung zum Startpunkt standen die Helfer in halblinker Position. Nach dem Schuss wurde das Dummy relativ flach in das Zielgebiet geworfen. Dadurch war das Dummy nur zeitweise zu sehen. Im Zielgebiet lagen bereits zwei Dummys. Auf Weisung des Richters wurde das Dummy gearbeitet.

 Unser Ergebnis:

Es ertönte der Schuss. Nach einer für mich endlos erscheinenden Zeit wurde endlich das Dummy geworfen. Durch die extrem lange Zeit zwischen Schuss und Werfen des Dummys war Ebony irritiert und schaute mich nur noch an. Zudem wurde das Dummy sehr flach geworfen, so dass ich selbst das Dummy kaum sehen konnte. Ich möchte daher behaupten, dass Ebony keine Chance hatte das Dummy zu sehen. Nach meinem Kommando lief sie daher zielstrebig zum Helfer. Eine seitliche Korrektur war aufgrund des zu dichten Bewuchses leider nicht möglich. Der Richter brach die Übung mit den Worten „Ihr Hund war nicht konzentriert ab“.  Spätere Teilnehmer haben unter gleichen Bedingungen um Wiederholung gebeten und sie wurde gestattet. Man muss eben nur selbstbewusst genug sein (Hier muss ich als Hundeführer noch lernen.)

 4. Aufgabe (Prüfungsteil Nr. 3)

Richter: Andre de Jongh (NL)

Aufgabenstellung:

Gearbeitet  wurden zwei Markierungen in 180° . Die erste Markierung fiel mit Schuss in ca. 40 m. Dann drehte sich das Team um und in ca. 30 m Entfernung fiel die zweite Markierung. Jetzt holte der Hundeführer das zweite Dummy. Das Team drehte sich wieder. Jetzt durfte das erste Dummy vom Hund gearbeitet werden. Dabei musste der Hund über zwei Stapel Äste hinweg.

 Unser Ergebnis:

Absolut ruhig wartete Ebony die erste Markierung ab. Auch bei der zweiten Markierung und meinem „apport“ wartete sie geduldig ab. Dann schickte ich sie zum ersten Dummy. Zwischen den beiden Hindernissen fragte sie kurz nach. Ein kurzes „voran“ von mir und sie lief zielstrebig zur Fallstelle und holte das Dummy.

 5. Aufgabe (Prüfungsteil Nr. 4)

Richter: Ronald van Vliet (NL)

 Aufgabenstellung:

Gearbeitet  wurden eine Markierung und ein Blind in ca. 40°. Das Team stand in ca. 30 m Abstand vom See. Die Markierung fiel mit Schuss links am See vorbei. Das Blind wurde über Wasser (mind. 50m) gearbeitet. Am anderen Ufer stand eine kleine Baumgruppe. Dort ertönte zuerst ein „brrt“. Kurze Zeit später fiel die Markierung. Die Reihenfolge war beliebig.

 Unser Ergebnis:

Ich hatte Ebony so positioniert, dass sie das gesamte Gelände überblicken konnte. Die Markierung arbeitete sie schnell und sicher. Auf dem Rückweg ließ sie vor lauter Hektik das Dummy fallen, hob es sofort wieder auf und brachte es direkt zu mir (Das hat uns anscheinend 2 Punkte gekostet.). Jetzt zum Blind. Einige versuchten die Hunde um den See herum einzuweisen. Sie scheiterten alle daran, dass die Hunde über die Fallstelle der Markierung hinweg mussten. Daher wies ich Ebony direkt über das Wasser ein. Nach ca. 20m im Wasser bog sie nach links ab und lief an Land. Stopppfiff. Dann schickte ich sie nach rechts. Sobald sie wieder im Wasser war habe ich sie mit voran wieder auf Kurs gebracht. Sie arbeitete sich mit ihrer ganzen Energie durch das Schilf bis auf die andere Seite des Sees. Dort angekommen fand sie schnell das Dummy. Nur wenige beendeten diese Übung erfolgreich. Daher wurde jedes erfolgreiche Team gefeiert.

 
 

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